Anfallshund oder Epilepsiehund

Anfallshunde gehören zur Familie der Assistenzhunde und können eine/n EpileptikerIn oder deren/dessen Umfeld warnen, dass in Kürze ein epileptischer Anfall beginnen wird (Anfalls-Warnhund), oder sind speziell darauf trainiert, einer/einem EpileptikerIn während eines Anfalls zu helfen (Anfalls-Hilfshund).

Die Hunde zeigen den bevorstehenden Anfall oft durch häufiges Lecken des Gesichts der/des EpileptikerIn oder durch Winseln an. Oft bewahren die Hunde die/den EpileptikerIn auch vor Verletzungen, indem sie sie oder ihn zum Beispiel vor einem Anfall daran hindern, eine Treppe hinabzusteigen. Es ist noch nicht geklärt, woran der Hund den bevorstehenden Anfall erkennt. Epilepsiehunde sind häufig darauf trainiert, der/dem BesitzerIn während eines Anfalls zu helfen, z.B. indem sie gefährliche Gegenstände aus der unmittelbaren Nähe des Opfers ziehen, eine Alarmklingel aktivieren oder Aufmerksamkeit auf die/den EpileptikerIn lenken.

Die Ausbildung von Epilepsiehunden ist eine noch recht junge Disziplin. Im Gegensatz zu Blindenführhunden oder Gehörlosenhunden, die zunächst bei einer/einem TrainerIn leben, kommen Epilepsiehunde teilweise bereits als Welpe zu ihren EpileptikerInnen, wenn sie Anfälle vorhersagen sollen. So kann relativ schnell festgestellt werden, ob der Hund Vorhersage-Fähigkeiten besitzt, um diese dann weiter zu trainieren und dem Hund zusätzlich Hilfsverhalten beizubringen. In anderen Ausbildungsarten werden (wie bei Assistenzhunden üblich) zunächst Hilfsfähigkeiten antrainiert, bevor die Hunde zu ihrer/ihrem BesitzerIn kommen.