Blindenführhundeschule Josef Bürger

Die Schule wird seit 1993 in St. Kathrein geführt. Sie wurde 1988 gegründet und geleitet von Herrn Bürger, der bis heute Blindenführhunde trainiert und Blinde einschult. Herr Bürger und seine Tochter Sandra Bürger sind die Hauptausbilder und verwalten die Schule. In Deutschland ist ein Büro und Informationszentrum betreffend Serviceleistungen der Schule eingerichtet.

Unser Leitfaden für die Ausbildung wird immer sein, auf positive Verstärkung zu setzen. Denn ein Blindenführhund soll seine Aufgabe mit Freude erledigen, Stress darf nicht im Vordergrund stehen. Da es ganz natürlich ist, dass sich Stress durch Umwelteinflüsse wie Straßenverkehr, Baustellenlärm, Passanten und Begegnungen mit anderen Hunden nicht vermeiden lässt, ist unsere Methode sehr wichtig.

In erster Linie wollen wir dem Hund verständlich machen, was wir von ihm erwarten, wie er uns zufrieden stellen kann, um ihm seine Aufgabe erkennen zu lassen. Dies muss natürlich mit positiver Verstärkung begleitet werden. Unser Ziel ist dann erreicht, wenn der Hund mit jedem Hörzeichen durch positive Verstärkung hoch motiviert ist und zielstrebig seine Aufgabe verrichtet.

Es ist verständlich, dass jeder Hund, wie jedes andere Lebewesen auch, seinen persönlichen Bedürfnissen und Neigungen, eben seinen artspezifischen Verhaltensweisen, nachgehen möchte. Aber genau diese Eigenschaft nutzen wir für unsere Arbeit und für seine spätere Aufgabe als Blindenführhund: Seinen Willen zu gehorchen, seinen Willen zu gefallen und seine Freude an der Bewegung, seine Neugierde, seine angeborene Intelligenz zu verstärken und in gewünschte Bahnen zu lenken. Unser Motto ist, nichts zu unterdrücken, sondern einzig und allein nicht erwünschte erworbene oder angeborene Verhaltensweisen umzuwandeln und so eine Prägung für seine zukünftige Aufgabe zu schaffen.

Da kein Tier zu irgendetwas gezwungen werden kann, was nicht ohnehin in ihm steckt, kann man auch mit dem Hund nur über seine angeborenen Verhaltensweisen arbeiten. Das Arbeiten mit einem Tier bedeutet, innerhalb seiner angeborenen Parameter, Verhaltensmuster und Ausdrücke, seiner Persönlichkeit und seines Wesens zu agieren. Neben dieser Form des Erlernens erwünschter Verhaltensmuster durch positive Verstärkung wird man nicht umhin kommen, unerwünschtes Verhalten durch verbale Strafe bzw. Korrektur mittels Leine zu reduzieren.

Eine derartige negativ gepolte Anwendung muss verantwortungsvoll auf das Wesen, die Größe, die Intensität der Abweichung und immer im Hinblick auf ein kollektives Denken abgestimmt werden. Ein äußerst wichtiger Aspekt wird immer bleiben, den Zeitpunkt abzuwarten, bis wir erkennen, dass der Hund seine Aufgabe verstanden hat, um ihm den Freiraum und die Wahlmöglichkeit zu lassen, Richtiges vom Falschen zu trennen und in seinem Verhaltensmuster zu speichern. Nach diesem Prinzip ist es dem Hund möglich, ein Verhaltensmuster für das Erarbeiten eines Weges und sicheres Führen seines Halters zu gewähren.

Der Hund wird durch unsere Trainingsmethode immer ein angeborenes spezifischer Verhaltensmuster zeigen: Die Situation erfassen, testen, aus seiner Erfahrung auswählen, handeln, wieder testen, das Verhalten des Halter mit einbeziehen und je nach Mobilität und Flexibilität des Halters reagieren. Nichts kann erzwungen werden, aber mit etwas Geschick lässt sich fast alles erreichen. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass wir die Art und Weise, wie der Hund gelernt hat, dem Halter beim Einführungslehrgang vermitteln, um diesem zu ermöglichen, dass das vom Hund Erlernte ein Hundeleben lang erhalten bleiben kann. Eben ein individuell angepasstes Hilfsmittel.

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Rastal 17
A-8611 St. Kathrein

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