Lormen – das Handalphabet

Illustration einer Hand mit Erklärungen zum Lorm-Alphabet

Der Erfinder Hieronymus Lorm wurde am Donnerstag den 9. August 1821 in Mikulov, Tschechien (damals: Nikolsburg, Mähren) nahe der niederösterreichischen Grenze geboren. Im Alter von 15 Jahren erkrankte er schwer, woraufhin er sein Gehör verlor. Sein Musikstudium war damit also Geschichte. Als Schriftsteller zieht es ihn immer wieder an einen anderen Ort (Berlin, Baden, Brünn (oder Brno). 1881 erblindet er überdies auch noch, weshalb er ein einfaches Tast-Alphabet entwickelte um weiterhin kommunizieren zu können. Damit bot Lorm als Erster im deutschen Sprachraum taubblinden Menschen einen Weg zur Verständigung mit ihren Mitmenschen.

Mit diesem Kommunikationshilfsmittel haben hörsehbehinderte und taubblinde Menschen die Möglichkeit zur Kommunikation und folglich auch zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Hände (der Tastsinn) ersetzen dabei Augen, Ohren und Stimme. Die „sprechende“ Person tupft und streicht auf der Handinnenfläche der „lesenden“ Person. Buchstaben werden damit zu Worten und Sätzen. Sind beide GesprächspartnerInnen im Lormen geübt, ist ein flüssiges Gespräch durchaus möglich.

Und so funktioniert das Lormen (Deutsch)

Und so funktioniert das Lormen (Deutsch)

Hier findest du die spannende Dokumentation zum Thema „Taubblinde in der Isolationshaft!?“ von Katja Fischer.