Hüftdysplasie

Bevor ein Hund zum Blindenführhund ausgebildet wird, muss er im Rahmen einer Gesunden-Untersuchung auf die körperliche Eignung untersucht werden. Dabei haben Führhundeschulen mit dem Ergebnis eines langjährigen Trends zu kämpfen: Der rassenspezifischen Überzüchtung.

Die Schulen finden immer schwieriger brauchbare Ausbildungstiere. Besonders eine Erkrankung hat es hier zu einer traurigen Berühmtheit gebracht: Die Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Erstmals diagnostiziert wurde sie am Deutschen Schäferhund und wird daher fälschlicherweise hauptsächlich mit dieser Rasse in Verbindung gebracht, obwohl mittlerweile andere Rassen stärker betroffen sind.

Wurden früher Deutsche Schäferhunde bevorzugt zu Blindenführhunden ausgebildet, so werden nun,  auf Grund des oben angeführten Trends auch andere Hunderassen vermehrt dazu herangezogen: Königspudel, Riesenschnauzer, Labradore, Retriever.

Die HD ist zu großen Teilen genetisch bedingt und zeigt sich in zunehmender Bewegungseinschränkung und Schmerzhaftigkeit, die infolge der krankhaften Umbauprozesse am Hüftgelenk entstehen. Im fortgeschrittenen Stadium kann nur die Entfernung des Hüftgelenks mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks eine deutliche Verbesserung herbeiführen.

Ist dies nicht möglich, lässt sich durch eine dauerhafte Schmerztherapie häufig lange eine ausreichende Lebensqualität aufrechterhalten.