Audiodeskription

Das Symbol der Audiodeskription: Ein Auge das halb durchgestrichen ist

Mit diesem Verfahren kann aus einem Film ein blindengerechter Hörfilm werden. In knappen Worten werden nicht hörbare Elemente der Handlung, aber auch Gesichtsausdrücke, Gesten oder die Umgebung beschrieben. Damit blinde und sehbehinderte Menschen Dialoge nicht verpassen, werden diese nur in den Dialogpausen eingesprochen.

Dafür gibt es eigene Hörfilm-AutorInnen, die gemeinsam mit einer blinden Person die Texte erarbeitet. So können die Elemente herausgefiltert werden, die für blinde Menschen relevant sind. Eingesprochen wird der Text wiederum von ausgebildeten SprecherInnen.

Beim Film gibt es die Möglichkeit verschiedene Tonspuren zu integrieren, ein Beispiel ist die Sprachen-Auswahl auf DVDs oder Blu-Rays. Die Audiodeskription stellt dabei eine dieser Spuren dar und kann mit Stereo-Geräten empfangen werden.

Im Fernsehen hört man oft Hinweise wie „Die Folgende Sendung wird für blinde und sehbehinderte Menschen im Zweikanalton audiokommentiert. Auf Tonspur 1 hören sie den Originalton, auf Tonspur 2 die akustische Bildbeschreibung“.  Anschließend kann man mit einem geeigneten Gerät auf diese Spur umschalten und den Film oder die Sendung (auch) anhören.

Bei Spielfilmen und Serien, vor allem aus den USA, hat die Einbindung der Audiodeskription starken Aufholbedarf. Viele deutschsprachige TV-Sender bieten diesen Service aber zumindest bei Eigenproduktionen an. Im Kino wird dieses Verfahren allerdings kaum angewendet. Es gibt immer wieder Anläufe, wie etwa 1999 bei der Berlinale, wo die Bildbeschreibung live eingesprochen wurde und über Kopfhörer empfangen werden konnte.