Ableismus

Ableismus ist eine Zusammensetzung aus „able“ (engl.: to be able = fähig sein) und „ismus“ (hier: gesellschaftliches Konzept) und stellt eine Form des Vorurteils und der Diskriminierung dar. Dieser Begriff bedeutet die Reduktion und demnach die Auf-, aber zumeist Abwertung eines Menschen auf seine Fähigkeiten, Defizite oder markante Merkmale.

Umgelegt auf den Behindertenbereich bedeutet dies die Reduktion auf die jeweilige Beeinträchtigung. Dies kann abwertend sein: Egal was jemand leistet es wird lediglich die Beeinträchtigung in den Vordergrund gerückt (z.B. „Die blinde Bergsteigerin“ oder „Der Autor im Rollstuhl“, o.Ä.). Dies kann aber auch aufwertend gemeint sein: Jemand kann trotz einer Beeinträchtigung arbeiten = Bewundernswert.

Beides stellt nicht den Mensch in den Vordergrund und ist demnach abzulehnen. Aufgrund der mangelnden wirklichkeitsgetreuen medialen Präsenz von Menschen mit Behinderung, und des damit einhergehenden Informationsdefizits entstehen Vorurteile. Die Leistungen Betroffener werden damit nicht entsprechend gesellschaftlicher, sondern im Rahmen selbst geschaffener Normen (in diesem Fall für behinderte Menschen) bewertet.