Brailletafel

Bei der Brailletafel handelt es sich um ein Hilfsmittel zum Schreiben der Blindenschrift, wobei immer eine Schablone (die Braille- oder Schreibtafel) und ein Griffel oder Stichel dazu gehören.

Die Schablone besteht aus zwei auf einer Seite verbundenen Platten aus Metall oder Kunststoff. In der oberen befinden sich rechteckige Löcher die dem Braillezeichen (oder Zelle) entsprechen und in Zeilen und Spalten angeordnet sind. Zeilen und Spalten können an der Oberfläche der Platte abgelesen werden, damit späteres Weiterschreiben möglich ist. In der unteren Platte finden sich jeweils den Löchern zugeordnet, sechs Vertiefungen für die sechs Punkte der Blindenschrift. Ein dickes Blatt Papier wird zwischen die beiden Platten gelegt, durch die rechteckigen Löcher werden dann mit dem Griffel mit Hilfe der Vertiefungen die Buchstaben „eingestochen“. Da die Punkte nach unten eingedrückt werden, das Blatt also zum Lesen umgedreht werden muss, besteht eine der Schwierigkeiten darin, dass seitenverkehrt geschrieben werden muss. Das Löschen bereits eingedrückter Punkte ist zwar möglich, wird aber in der Praxis kaum gemacht.

Einer der Vorteile einer Brailletafel ist ihre Größe (max. DIN A4), durch die sie problemlos mitgenommen werden kann. Bei vielen blinden Menschen hat allerdings das Smartphone (durch die einfachere Bedienung und die Möglichkeit der schnelleren Kommunikation) die Brailletafel abgelöst.